Im Höhenflug vergangen. In Festlaune gewürdigt.

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10 Jahre Höhere Fachschule Technik Mittelland

10 Jahre nach dem optimistischen Start im August 2012 feierte die Höhere Fachschule Technik Mittelland vergangene Woche ihr stimmungsvolles Jubiläumsfest. Die ganze Schule, Freunde, Gönner und viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik stießen im Parktheater Grenchen bestens gelaunt auf ein Dezennium reich an Höhepunkten an. Der gemeinsame Grundstein für eine blühende Zukunft der Höheren Berufsbildung im Mittelland ist gelegt.

 

Zehn Jahre im Leben einer Schule stellen auf den ersten Blick kein überragendes Ereignis dar. Doch im Fall der hftm gelten andere Massstäbe. Seit der Gründung durch die Fusion von drei Höheren Fachschulen zu einem privatrechtlichen Ausbildungszentrum ist in Grenchen und Biel mehr Bedeutsames und Geschichtsträchtiges geschehen, als man voraussehen konnte. Als führende Höhere Fachschule für Technik in der Schweiz hat die hftm einen beachtlichen Beitrag zur Reduktion des Fachkräftemangels in MINT Berufen geleistet. Nicht weniger als 1122 Diplome zur Technikerin HF oder zum Techniker HF wurden an erfolgreiche Studierende überreicht.

 

Schritt für Schritt vorwärts

Der Erfolg stellte sich nicht über Nacht ein. Es benötigte drei, vier anspruchsvolle Jahre, bis die drei ehemaligen staatlichen Schulen eine gemeinsame Kultur entwickeln konnten. Gut 300 Studierende schrieben sich im ersten Jahr an der hftm ein. 60 Mitarbeitende waren mit an Bord. 4 Studienrichtungen wurden angeboten: Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Systemtechnik. Vier Jahre später schliessen knapp 360 Technikerinnen und Techniker ihre Ausbildung ab. 2016 geht als erstes Jahr des Wachstums in die Annalen ein.

 

Die Lokomotive rollt

Was in den folgenden Jahren geschah, lässt sich ohne Übertreibung als furiose Entwicklung bezeichnen. Heute bilden sich mehr als 470 junge Frauen und Männer Vollzeit oder berufsbegleitend zu gefragten Fachkräften aus. 129 Mitarbeitende sorgen für einen gut geölten Betrieb. Neue Studienangebote sind hinzugekommen, weitere werden laufend integriert: Energietechnik, Gebäudeautomation, Unternehmensprozesse, Wirtschaftsinformatik. Über 200 Unternehmen im Einzugsgebiet der hftm, in den Kantonen Bern und Solothurn und darüber hinaus profitieren von den praxisorientiert aus- und weitergebildeten Berufsleuten. Das darf man wörtlich verstehen: Die Diplomarbeiten der Absolvent*innen beispielsweise haben für die auftraggebenden Betriebe einen beträchtlichen monetären Nutzen. Gleichzeitig unterstützen die Firmen die Schule in partnerschaftlicher und befruchtender Zusammenarbeit. Sie bringen ihr Wissen, ihre Expertise, ihr Netzwerk ein.

 

Internationalität, ein Schlüssel zum Erfolg

Selbstredend sind es nicht die Zahlen allein, welche die hftm zu einer der führenden Höheren Fachschulen für Technik im Land machen. Viele Faktoren begünstigen von Anfang an den Fortschritt, den Erfolg und – damit einhergehend – die stetigen Reformen und den notwendigen räumlichen und infrastrukturellen Ausbau. Da sind zum Beispiel die internationalen Beziehungen, welche die hftm seit vielen Jahren hegt und pflegt. Diese beinhalten spannende Entwicklungsprojekte in weit entfernten Ländern und attraktive Austauschangebote für die Studierenden und Absolventen. Deren Studienwege führen je nachdem nach Finnland, Frankreich, Grossbritannien, oder manchmal auch bis nach Äthiopien oder in den Südsudan. So richteten hftm-Studierende der Energietechnik für die Universität Juba ein Photovoltaik-Trainingslabor ein. Umgekehrt verfassen nicht wenige Studierende ihre Abschlussarbeit Grenzen überschreitend.

 

The Winner is...

Die hftm ist auch eine Bildungsinstitution für Sieger und Preisträger. Jedes Jahr werden einerseits herausragende Diplomarbeiten von namhaften Sponsoren prämiert, andererseits nehmen einige der besten Studierenden regelmässig an internationalen Wettkämpfen teil und sammeln dabei emsig Edelmetall. Gerade eben hat ein hftm-Team an den Robotik-Weltmeisterschaften in Bangkok den 3. Platz erreicht. Dies ist nur einer von zahlreichen vordersten Plätzen, welche Studierende der Systemtechnik im letzten Jahrzehnt erreicht haben. Die Energie und Begeisterung, die solche Erfolge auslösen und die Publizität, die damit einhergeht sorgen dafür, dass die Höhere Fachschule je länger, je mehr als Premium Bildungsinstitution wahrgenommen wird. Dies führt zu höheren Studierendenzahlen und – logischerweise – zu einem kontinuierlich steigenden Beitrag gegen den Fachkräftemangel.
 

Verändern heisst verbessern

Stetiger Wandel fördert den Fortschritt: Diese Regel bestätigt die hftm auf höchst vitale Art und Weise. Der Umzug des Bieler Standorts in den «Switzerland Innovation Park Biel/Bienne» beispielsweise sorgte 2021 für frischen Wind, inspirierten Forschergeist und modernste Laboranlagen und Unterrichtsräume. Auch die Nöte der Pandemie wurden in Tugenden umgewandelt. So führte das “zerstörerische Virus“ zu einer beschleunigten Digitalisierung der gesamten Unterrichtsprozesse und manifestierte eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der Dozierenden, Studierenden und Schulleitenden. Virtuelle Klassenzimmer wurden eingerichtet, Remote Control-Projekte eingeführt. Heute ist Blended Learning als Mix aus Präsenzunterricht und E-Learning fast schon Selbstverständlichkeit.

 

Der Campus Technik kommt

Auf den Lorbeeren ausruhen war und ist für die hftm nie eine Option. Weiter läuft’s, vorwärts geht’s! Die nächsten, grossen Projekte sind längst in der Pipeline. 2025 wird der Campus Technik bezogen, ein schweizweit einzigartiges Bildungsuniversum mit der Höheren Fachschule Technik Mittelland als eine der Hauptnutzerinnen. Sein perfekter Standort: Der Bahnhof Grenchen. Seine Mission: Ein Leuchtturm der Technik-Community und ein Vorzeigeobjekt für das ganze Mittelland zu werden.

 

Good News und gute Unterhaltung

Die guten Neuigkeiten erfuhren rund 150 Gäste im Parktheater Grenchen zusammen mit vielen launigen alten Geschichten. Mit regierungsrätlichen Glückwünschen von Generalsekretär André Nietlisbach, der in Vertretung des Berner Regierungsrates Christoph Ammann überbrachte, sowie die positiven Worte vom Solothurner Landammann Dr. Remo Ankli und lobenden Worten seitens des Präsidenten des Industrie und Handelsverbands Grenchen und Umgebung (IHVG), Sven Zybell und der rückblickenden und vorausschauenden Ansprache von hftm-Direktor Michael Benker. Auch Schulmaskottchen Robotino hatte seinen frenetisch beklatschten Auftritt. Genauso wie die zwei musikalischen Begleiter und der witzige Standup-Künstler Michael Meier, der auf der Bühne abstrakt illustrierte, was die Redner konkret zum Besten gaben.

 

Ein runder Geburtstag mit rundum zufriedenen und kulinarisch verwöhnten Eingeladenen fand zu später Stunde sein glückliches Ende. Die Zukunft hatte zu diesem Zeitpunkt längst wieder begonnen.

 

Eine Video-Impression zum Fest sehen Sie hier.

Impressionen von den Feierlichkeiten